Kantine, Käsebrot oder Salat – Ernährung am Arbeitsplatz

Quiche - Florette Ernährung Arbeitsplatz

Bevor’s zum Essen geht, ein bisschen Kopfrechnen. Von den gut 80 Millionen Einwohnern in Deutschland sind etwa die Hälfte erwerbstätig. Davon wiederum haben rund 6 Mio. (etwa 15 %) das Glück oder Pech in einer Kantine zu essen, denn die meisten davon sind Billigkantinen, bei denen der Preis das Essen bestimmt. Eine einfache Rechnung: billige Zutaten x Billigpersonal = schlechtes Essen. Wenn man diverse Artikel aus der „Welt“ oder dem „Spiegel“ liest, wird einem etwas übel, nicht nur wegen der durchschnittlichen 2,80 Euro pro Mahlzeit, die ein Arbeitnehmer für ein Kantinenessen zahlt.

Die restlichen Arbeitnehmer (etwa 93 %) gehen entweder in umliegende Restaurants, Bistros oder Imbisse essen, holen sich ein belegte Brötchen oder fettiges, süßes Gebäck beim Bäcker um die Ecke. Oder sie verzichten aus Zeitmangel sogar gänzlich auf das Mittagessen. Das ist aber fatal. Denn eine Mahlzeit auszulassen ist keine gute Option. Der Blutzuckerspiegel sinkt gewaltig ab, der große Hunger kommt dann unweigerlich und man ist geneigt mit fast allem den Hunger zu stillen. Und sei es der Schokoriegel aus dem Automaten. Die wenigsten bringen sich ihr Essen von zu Hause mit. Dies ist allerdings die eindeutig beste Wahl. Sicherlich ist es wesentlich
zeitaufwendiger Essen bereits am Abend oder am Morgen für den Mittag vorzubereiten. Aber dies schon drei Mal in der Woche zu machen, schont nicht nur das Portemonnaie, sondern auch den Energiehaushalt des Körpers. Bald stellt sich eine Routine ein zu wissen, was im Kühlschrank sein muss, was gut vorzubereiten ist, was sättigt und einem gut schmeckt. Außerdem denkt man bald daran am Wochenende oder zum Abendessen etwas mehr zu machen, um es für das Mittagessen am nächsten Tag zu verwenden.

Hilfreich auf dem Weg, sein Mittagessen mit ins Büro zu nehmen, sind ein
Aufenthaltsraum oder eine Küche mit Kühlschrank und Mikrowelle. Aber selbst ohne
diese Geräte können Sie mit Thermoskannen, -behältern oder Kühlakkus das Essen bis
zur Mittagszeit gut aufbewahren.

 

Salate: Florette-Blattsalate aus der Tüte (dazu nur noch das Dressing vorbereiten und in ein kleines Schraubglas füllen). Wer mag kann sich u.a. Cherrytomaten, Mozzarellabällchen, Erdbeeren, Avocado oder Apfel (mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden) Nüsse, Körner, Parmesan und Croutons mitnehmen. Sättigender sind zum Beispiel Nudel-, Reis- oder Couscous-Salate, u.a. mit Gemüse, Kichererbsen (aus dem Glas), Hühnchen und/oder frischem Spinat und einem separat abgepackten Dressing.

Salat Arbeitsplatz Ernährung

Brote/Bagels/Sandwiches/Paninis/Wraps: Am besten sind frische Vollkorn-Brote- und Bagels aus Roggenmehl oder zumindest Roggenmischungen. Sie sättigen mehr als (Pseudo)Weizenmehlprodukte. Mit Kichererbsen-, Kräuter- Knoblauch- oder Frischkäsecremes bestreichen und mit Gemüseantipasti, Falafel oder Hähnchen vom Abend zuvor, Rucola, Bacon, Salat, Schafskäse oder Mozzarella belegen. Dazu passt sehr gut geraspelter Karotten- oder Krautsalat, gehobelter Gurken- oder Fenchelsalat. Am besten separat mitnehmen, da der Salat im Sandwich, Bagel oder Wraps das Brot aufweicht.

Obst(salate): Aus verschiedenem Obst der Saison. Zurzeit zum Beispiel aus Nektarinen, Wassermelone, Erdbeeren, Orangen, Aprikosen, Himbeeren, Heidelbeeren. Gerade im Sommer hat man herrlich viel Auswahl. Dazu kann man sich auch ein Glas Naturjoghurt mitnehmen und auch selbstgemachtes Müsli aus Quinoa oder Haferflocken.

Smoothies/Säfte: Sättigende oder leichte Smoothies, gemixt aus Obst und/oder Gemüse. Für Säfte braucht es zwar einen Entsafter, dafür muss man aber heute kein Vermögen mehr ausgeben. Beides kann man frisch, ohne Konservierungs- und Zusatzstoffe zu Hause vorbereiten und dann über den Tag, gekühlt aufbewahrt im Kühlschrank, mittags genießen. Eine leckere Kombination ist u.a. aus Tomaten, Blutorangen, Erdbeeren und Chili oder ein Mix aus Jogurt, Gurke und Salz. Wer es lieber obstig-süß mag, für den ist vielleicht dies das richtige: Passionsfrucht, Orange und Limette.

Suppen: Leicht vorzubereiten sind Suppen. Die kann man entweder in breiten Thermobehältern mitnehmen oder in einer Mikrowelle erwärmen. Kartoffel-, Karotten- oder Kürbissuppe, indische Linsensuppe mit Kokosmilch, verschiedene Eintöpfe oder Minestronen oder Currys.

Suppen - Ernährung Arbeitsplatz

Quiche/Muffins/Tortilla (Reste vom Wochenende oder ganz frisch gemacht): Gemüsequiche aus Tomaten, Paprika, Zucchini und roten Zwiebeln, herzhafte Muffins oder spanische Tortilla aus Kartoffeln, Eiern und Zwiebeln.

Quiche Ernährung Arbeitsplatz

Gemüselaibchen/Fleischbällchen/Falafel (Reste vom Wochenende oder ganz frisch gemacht): Aus Karotten oder Süßkartoffeln, u.a. kombiniert mit Quinoa, lassen sich leckere vegetarische Gemüsepuffer zubereiten. Falafel schmecken nicht nur gut in einer Pita, auch zu einem Salat gegessen sind sie lecker. Sein persönliches Fleischbällchen-Rezept hat sicher jeder, aber auch hier kann man nach Lust und Laune abwandeln, zum Beispiel orientalisch mit Kardamon und Koriander würzen, oder schön scharf mit Chili, oder statt Rinder-und Schweinehackfleisch, Lammfleisch verwenden und mit Paprika oder Ajvar abschmecken.

Falafel - Ernährung Arbeitsplatz

Ich hoffe, ich habe Sie auf den Geschmack gebracht, statt in die Kantine oder an den Imbiss, öfter mal oder bald fast immer ein gesundes, nicht zu schwer im Magen liegendes Mittagessen mit ins Büro zu nehmen. Und der Schokoriegel kann bleiben, wo er ist. Im Automaten.

Hier ein paar Buchtipps:
Nimm’s mit, Rose Marie Donhauser
Love your lunchbox, James Ramdsen
Vegan im Job, Patrick Bolk
Lunchbox Revolution, Micaela Stermieri
Mason jar salads, Julia Mirabella (englisch)
Super Smoothies, Susanne Schanz

Gepostet von: Florette Redaktion